Pressespiegel

Süddeutsche Zeitung 27.11.2015 , von Jens Bisky: "Auch wer 2014 für die Bebauung gestimmt hat und überhaupt ein anderes Berlin will als die Engagierten des Volksentscheids, hat gute Gründe, die Pläne des Senats abenteuerlich, waghalsig, verantwortungslos zu finden.

Tagesspiegel 26.11. Bericht von der Debatte im Abgeordnetenhaus am 26.11. +++ Senat plant Massenstandort Tempelhofer Feld für bis zu 15.000 Menschen  +++ Stefan Evers (CDU) : Tempelhofer Feld dürfe nicht die erste Wahl sein, sondern das letzte Mittel bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Er fordert eine stadtweite Debatte mit allen wichtigen Beteiligten. +++ Antje Kapek (Die Grünen): "Man will hier den Volksentscheid durch die Hintertür aushebeln"+++ Udo Wolf (Die Linke) : "Es gibt keine wirkliche Begründung, dass das Feld alternativlos ist. Klaus Lederer: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass uns keine zwei Wochen nach einer ambitionierten Regierungserklärung nicht mehr als die Revision eines von 700.000 Berlinerinnen und Berlinern beschlossenen Gesetzes vorgelegt wird (...) Schon die jetzige Unterkunft auf dem Tempelhofer Feld sei die schlechteste Notunterkunft, die Berlin aktuell betreibt

tl_files/thf100/news/20151128neuköllnernet.pngNeuköllner Net, 26.11.Neukölln hat eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge erhalten: Die Sporthalle am Campus Efeuweg wurde am  Mittwochabend von den zuständigen Behörden beschlagnahmt. Rund zwei Stunden später kamen die ersten Flüchtlinge an. Bis Ende März sollen hier bis zu 200 Menschen untergebracht werden.

 Der Koalitionspartner CDU ließ die SPD am Donnerstag im Regen stehen. Die CDU schließe eine »Änderung nicht aus, eine Diskussion müsse aber geführt werden«. Linke und Piraten lehnen die Einrichtung von weiteren Massenunterkünften ab.  Das Tempelhofer Feld stünde »nur deshalb zur Debatte, weil der Senat bei Prüfung freier Immobilien versagt«, konstatierte Antje Kapek (Grüne). Der CDU-Abgeordnete Stefan Evers betonte, man könne das Tempelhofer Feld nicht von der Flüchtlingsunterbringung ausnehmen. Es dürfe aber auch nicht erste Wahl sein. Seine Fraktion werde einer Gesetzänderung aber nur zustimmen, wenn der Senat ein belastbares Konzept für alle Flächen vorlege. «Da gibt es noch nicht viel Substanz.».  Neues Deutschland, 27.11und Die Welt, 27.11..

Deutschlandfunk, 24.11.205  Claudia van Laak: mit Stimmen von Michael Müller, Antje Kapek

Hier eine kurze Debatte im rbb Studio, ab Minute 49,54 - mit STS Gäbler, Stefan Graf und Katrin Lompscher im rbb Studio.

Tagesspiegel 26.11. von Thomas Loy und Sabine Belkler
Die Koalition zieht nicht an einem Strang. Die SPD will das Gesetz zeitnah verabschieden, die CDU sieht dagegen keine Eile und strebt mehrere Gesetzesänderungen an. Czaja hat alternativen Standort für die Blumenhalle gefunden.

Weg vom Fokus Tempelhofer Feld. Berlin bracht übergreifendes Konzept. Modulbauten nicht abgeschottet auf Grünflächen sondern kleinteilig auf versiegelte Flächen in ganz Berlin

Spiegel online, 27.11.2015 von Margarete Stokowski. In Berlin gilt in der Flüchtlingsversorgung das Recht des Stärkeren. Die Situation scheint gewollt elend zu sein. Freiwillige halten einen Betrieb am Laufen, der zur Farce geworden ist. Dabei sind die Flüchtlinge nicht das Problem.

Der Berliner Senat will am Rand des Tempelhofer Feldes Flüchtlingsunterkünfte errichten. Bürger der Initiative "100 Prozent Tempelhofer Feld" haben jetzt einen Alternativvorschlag zur Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Vorfeld (Rollfeld) des Flughafengebäudes erstellt. Wenn es schon Notunterkünfte sein müssen, dann sind sie auf dem Vorfeld des Flughafens am besten platziert. Das Vorfeld ist versiegel und ist bereits erschlossen. Das durch den Volksentscheid geltende Thf-Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes müsste man nicht ändern, denn es erstreckt sich nicht auf das Vorfeld des Flughafens.