Pressemitteilung Nr. 23 am 16. November 2013

Stadtentwicklungssenator bezichtigt "100% Tempelhofer Feld" der Desinformation

Senator Michael Müller wird in der aktuellen Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt wie folgt zitiert:“In dem aktuell laufenden Volksbegehren werden – wissentlich oder nicht – falsche Behauptungen aufgestellt. Etwa die, dass wir planen, das ganze Tempelhofer Feld zu bebauen.” Die Initiative hat niemals behauptet, dass das Tempelhofer Feld komplett bebaut werden würde. Lediglich in einem Flyer der Initiative “100% Tempelhofer Feld” vom Mai 2013 wurde eine provokante Grafik mit einer möglichen Komplettbebauung unter der “Visionen bis 2030” veröffentlicht.

Die Bebauung ist jedoch gar nicht Gegenstand des Volksbegehrens. Ziel des Begehrens ist, dass Tempelhofer Feld nicht zu Veräußern. Es soll auch zukünftig in seiner Gesamtheit der Freizeit und Erholung dienen, sowie als innerstädtisches Kaltluftentstehungsgebiet und als wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten bleiben.

Seit Beginn des Volksbegehrens versuchen duzende ehrenamtliche Unterschriftensammlerinnen und Unterschriftensammler objektiv über die durch den “Masterplan Tempelhofer Freiheit” festgehaltenen Pläne zu informieren. “Es gibt jedoch Befürchtungen innerhalb der Initiative und bei vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, dass die Randbebauung nur der Auftakt für die langfristige Entwicklung eines neuen Stadtteils auf dem Tempelhofer Feld ist, da es planungsrechtlich keine Hindernisse dafür gibt”, so Michael Schneidewind von “100% Tempelhofer Feld”.

Vielen Berlinerinnen und Berlinern wird durch die aktuelle Informationspolitik des Senats suggeriert, dass am Rand des Tempelhofer Feldes günstiges Wohnen möglich sein wird. Bisher beziehen sich die Aussagen zur Preisgestaltung der Wohnungen jedoch nur auf einen kleinen Teil am Tempelhofer Damm. Hier sollen die Hälfte der Wohnungen 6 bis 8 €/qm nettokalt kosten und wären somit deutlich teurer als die Wohnungen, die für Berlin dringend notwendig wären. Zum Südring und dem geplanten Quartier in Neukölln gibt es noch keine konkreteren Aussagen. Die im Masterplan ersichtlichen Geschossflächenzahl würden auf der Neuköllner Seite gar keine günstigen Wohnungen zulassen.

Die Initiative kritisiert, dass während des laufenden Volksbegehrens aufwändig auf dem Tempelhofer Feld von Senatsseiten informiert wird, während der Initiative bei der Sammlung auf dem Feld Steine in den Weg gelegt werden. So wird eine vorherige Anmeldung und eine Kennzeichnung der Sammlerinnen und Sammlern gefordert, obwohl es sich beim Tempelhofer Feld um öffentlichen Raum handelt. Auch bleibt es der Initiative verwehrt in dem Infopavillion die Inhalt und Argumente des Volksbegehrens zu präsentieren.

Pressekontakt: presse@thf100.de

Pressesprecher: Julius Dahms, 0162 – 681 02 34, dahms@thf100.de
Kontakt Michael Schneidewind: 0179 – 32 46 404
Ansprechpartner für Verein: Felix Herzog, 0176 – 100 32 43 1, felix.herzog@thf100.de

Homepage: http://www.thf100.de
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