Dialogverfahren bestätigt Volksentscheid
Heute ging das 2. Wochenende des Dialogverfahrens zur Zukunft des Tempelhofer zu Ende.
Mit einem sehr eindeutigen Ergebnis, hier die beiden gewählten Perspektiven, die die Vorgabe für den Ideenwettbewerb werden sollen:
1. „Bewahrung der weltweit einzigartigen Perle im Herzen Berlins: Keine Bebauung. Förderung und Ausbau des Bestehenden. THF für alle!“
2. „Schützt Berlins Oase“
Mini-Berlin hat gesprochen.
Diese vier Tage waren ein langer intensiver Prozess mit vielen Diskussionen mit konträren Meinungen, vielen Inputs und Debatten im Plenum und in Kleingruppen. Die Fragestellungen waren schwierig, aber die Menschen hatten eine sehr hohe Motivation und Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Auch überzeugte Bebauungsgegner haben sich mit Bebauungsoptionen auseinandergesetzt. Wir sind beeindruckt vom Interesse und Engagement so vieler Menschen für die Entwicklung unserer Stadt. Die Leidenschaft mit der hier diskutiert worden ist, zeigt wie wichtig Teilhabe ist und dass sie ernstgenommen werden muss.
Dieses Verfahren wurde aufgesetzt, weil CDU und SPD immer wieder mantraartig wiederholen, die Stimmung in Berlin sei gekippt und die Mehrheit der Bevölkerung würde sich für eine Bebauung des Tempelhofer Feldes aussprechen. Dafür wurde in einem komplizierten Verfahren ein Mini-Berlin ausgewählt, dass Berlin repräsentieren solle. Und Mini-Berlin hat diese Behauptung von CDU und SPD heute deutlich widerlegt: Die Entwicklungsperspektiven aus allen Gruppen haben sich alle gegen Bebauung und für den Erhalt und Entwicklung des Feldes ausgesprochen. Aus diesen Entwicklungsperspektiven wurden zwei gewählt, die Vorgabe für den Ideenwettbewerb werden sollen. Weitere gemeinsam abgestimmte Thesen kommen in die Ausschreibung des Ideenwettbewerbs hinzu, auch hier: nicht eine These für Bebauung.
Eine Teilnehmerin fasst zusammen: „Wenn uns im Sommer als Ergebnis ein Entwurf mit Bebauung präsentiert wird, dann wissen wir: Wir wurden verarscht.“
Ob der Senat Demokratie und Beteiligung ernst nimmt, wird sich an der Ausschreibung zum Ideenwettbewerb zeigen. In zwei Wochen wissen wir mehr.